9.Etappe: Admont - Spital/Pyhrn25.8. - 26.8.2010
Bei leicht bewölktem Wetter fahre ich nach Admont (Wien Meidling - Leoben - Liezen - Bus nach Admont) etwa 4 Stunden. Naiverweise habe ich mir gedacht, dass ich danach ausgeruht wäre. Auch eine leichte Verkühlung machte mir zu schaffen und so ging ich durch Admont über die Ennsbrücke nach Hall und in die Mühlau. Es geht kaum merklich bergauf, trotzdem bin ich weit nicht so fit wie cih mir das gewünscht hätte. Obwohl die Temperatur nahezu ideale 20 Grad aufweist, beginne ich zu schwitzen. Was soll's, die Gegend ist wunderschön, ich habe genug Zeit und so lasse ich mich einfach hineintreiben in den Kessel der Haller Mauern. Was mich ziemlich verwundert hat, dass ab Admont nicht der geringste Hinweis zu sehen ist, dass es hier in Richtung Pyhrgasgatterl, Rohrauerhaus, Gr. Pyhrgas oder Scheiblingstein geht. Lediglich ziemlich verblichen hängt an einer Laterne ein 01er Schild. Das ist aber schon alles. Erst am Parkplatz in der Mühlau sehe ich zu meiner Zufriedenheit den gelben Wegweiser zum Rohrauerhaus.
Nach einer schlecht geschlafenen Nacht (Nackenschmerzen) mache ich mich gegen 7.45 auf den Weg zum Gr. Pyhrgas. Diesen Gipfel wollte ich früher schon besteigen, jetzt wo er sozusagen am Weg liegt, kann ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Bis zum Pyhrgasgatterl zurück ist der Weg ziemlich flach, dann geht's aber über den Hofersteig durch den Wald schon richtig steil hinauf und später, als man dann ins freie Geände kommt, wirds sehr steil. Über Schrofen, etwas Geröll, Schmale Hangquerungen, manchmal mit Seilsicherung, geht's bis zum Hochplateau auf ca. 2100m hinauf. Dort kommt dann der Weg von der Hofalm herauf. Nach kurzen Trink- und Fotopausen ist aber auch dieses Stück geschafft und ich stehe nach ca. 2:15 Stunden am Gipfel des Gr.Pyhrgas (2244m) und genieße bei Traumwetter ein unglaubliches Panorama (Ötscher - Totes Gebirge - Dachstein - sogar bis in die Hohen Tauern). Alle Anstrengungen und Mühen sind abgelegt, jetzt geht's nur mehr um's Staunen über die Pracht dieser Gebirgswelt. Diese Zweitagestour hat mich mehr angestrengt als die Überschreitung des Hochschwabs oder Eisenerzer Alpen. Wahrscheinlich weil meine Gesundheit nicht ganz gegeben war oder weil ich heuer weniger Höhenmeter in den Beinen hatte. Trotzdem hat mich der Pyhrgas voll in seinen Bann gezogen. Der Weg, die Aussicht und das Gefühl wieder einen Schritt weiter gekommen zu sein in meinem Plan Österreich zu durchqueren ließen Hochstimmungen aufkommen.
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