13. Etappe: Lungötz - Pfarrwerfen

18.8.2011 -19.8.2011

Tourbeschreibung Tourdaten Landkarten Bilder


1. Tag 18.8.11 Lungötz - Dr. H. Hackelhütte

Endlich, nach Wochen unbeständigen, schlechten Wetters, gibt es für mich zwei Tage mit brauchbarem Tourenwetter. Es ist sehr heiß in Lungötz, ich komme gegen 12.30 mit dem Bus an und marschiere die Asphaltstraße in Richtung Osten ins Lammertal. Sanft steigend führt sie zur Aualm, einem Truppenübungsplatz. Rechter Hand dominiert der Fritzerkogel, den ich vor rund 20 Jahren schon bestiegen habe. Drehe ich mich um sehe ich den gesamten Gosaukamm von der Westseite mit Torstein, ein genussvolles Dahinwandern. Nachdem die Asphaltstraße in eine Schotterstraße übergeht, ist es vorbei mit der guten Beschilderung, aber es gibt ja nur eine MÖglichkeit weiter zu gehen also frisch drauflos. Ab und zu sehe ich an einem Strommasten ein verblichenes 354er Schild, was mir die Richtigkeit meines Weges bestätigt. Bei der Aualm drängt sich dann mein Tagesziel für den morgigen Tag ins Auge, der Tauernkogel. Ab nun wird die Schotterstraße zusehends steiler, geht schließlich in einen Karrenweg über und ist um die Tageszeit sehr schweißtreibend. Schließlich komme ich am höchsten Punkt meiner heuteigen Tour an, wo der 01er Weg von Frommer Hochalm einmündet. Nun ist die Beschilderung bzw. Markierung wieder bestens und ich folge ihr bis zur Dr. Hackelhütte meinem heutigen Tagesziel.


2. Tag 19.8.11 Dr. H. Hackelhütte - Pfarrwerfen

Ich war der einzige Nächtigungsgast auf der Hütte, kaum zu glauben, bei diesem herrlichen Wetter. Da aber genau dieses heute umschlagen soll, bin ich schon um 7 Uhr auf den Beinen zum Tauernkogel - ohne Rucksack. Der bleibt in der Hütte, ich komme ja sowieso wieder zurück. Ohne lästigen Balast geht es flott dahin, keine Wolke am Himmel, die Tauerngipfel von der Hochalmspitze bis zum Kitzsteinhorn grüßen vom Horizont herüber, die Temperatur ist angenehm, ich fliege förmlich hinauf. Der Weg ist zu Beginn mittelsteil, wird aber bei Eintritt in den schottrigen Bereich immer steiler, bis ich schließlich vor einem zackigen Felsentor stehe, dem Stiegl. kurz danach gibt es eine seilgesicherte Passage, die aber unschwierig ist, dafür ist der darauffolgende Schutthang recht steil und unangenehm zu gehen. Kurz danach stehe ich auf der Tauernscharte und habe noch den steilen Schlussanstieg auf den Gipfel vor mir. Der ist auch nicht ganz leicht, aber gröbere Hindernisse gibt es nicht. Am Gipfel sehe ich dann kleinere Wolken aufziehen. Trotzdem ist das Panorama in jede Richtung ein Genuss.
Ich halte mich nicht lange auf, mache ein paar Fotos und runter geht's zur Hütte. Dort noch alles bezahlt, einen Almdudler getrunken, verabschiedet (sehr nette Wirtin) und runter geht's jetzt mit vollem Gepäck in die Wengerau. Der Weg in die Wengerau ist ziemlich steil, im oberen Bereich durch Holzstufen entschärft, daher kommt man rasch ins Tal. Ich sehe dunkle Wolken vom Hochkönigmassiv herunterziehen, dahinter im Tennengebirge hüllen auch die Wolken die Gipfel ein. Also nichts wie weiter. In Werfenweng wird es immer dunkler, noch dazu verfehle ich irgendwie die Markierungen und gehe nach Rückfragen einen alten Forstweg ins Tal nach Werfen hinunter. Ich spüre die ersten Tropfen, gut dass ich im Wald bin. Bald wird der Regen mehr und ich ziehe meine Regenjacke an. Plötzlich ein Donner und das Gewitter legt los. Starkregen - ich suche unter Bäumen schutz, das gelingt nur bedingt und so haste ich von Baum zu Baum. Die Regenjacke hält gut dicht, die Hose ist waschelnass, schließlich sehe ich leicht blauen Himmel durchscheinen und der Hochkönig kommt wieder zum Vorschein, also abwarten! Nach einer halben Stunde hat sich das Wetter wieder beruhigt, es regnet nicht mehr und ich gehe auf der Straße ein Stück ins Tal, bis ich den Wegweiser nach Pfarrwerfen sehe.
Alles in allem eine tolle Tour, die alles beinhaltet hat.