3.Etappe: Pernitz - Weichtalhaus30.6.2007 - 1.7.2007, 2.7.2008
Diese Etappe war ein "Lückenfüller". Vor ziemlich genau einem Jahr fuhr ich nicht nach Pernitz, sondern setzte mich in Wiener Neustadt den Zug nach Puchberg (GRRRR!!!) und machte die Schneeberg-Etappe von dort aus. Diesmal war's der richtige Zug aber der Start war alles andere als gelungen. Denn der Zug vom Südbahnhof startete mit 10 Minuten Verspätung, was zur Folge hatte, dass ich den Anschlusszug in Wr. Neustadt verpasste und dort 1 Stunde doof herumhockte. Noch einmal GRRRRRRR!!!!! Jedenfalls konnte ich erst gegen halb elf Uhr vormittags von Pernitz aus weggehen. Das Wetter war ziemlich schwül, der Wetterbericht prognostizierte im Bergland eventuell Gewitter, was mich doch zur Eile antrieb. Zunächst verläuft die blaue Markierung nach Neusiedl und dann sanft steigend auf der Straße Richtung Waidmannsfeld. Bevor die Kehren hinauf nach Waidmannsfeld beginnen, zweigt die blaue Markierung beim Schilift rechts ab und führt den Wald hinauf. Die gewonnenen 150 Höhenmeter gehen aber gleich wieder verloren, denn es geht über eine Wiese und durch Wald hinunter nach Waidmannsfeld, das ich nach 1 Stunde erreichte. Ich war super in der Zeit. Bald zweigt nach rechts der WWW 201 ab, dem ich nun folgte. In angenehmer Steigung verläuft der Weg duch Wald und teilweise auf Wiesen. Die Temperatur wurde immer höher, ich war "waschlnass". Der nun roten Markierung (gemeinsam mit der blauen) folgend, erreicht man nach einer Stunde die Wegkreuzung hinunter zum Schweighof und nach Tiefenbach, die ich heuer schon mal gegangen bin. Ab jetzt geht's wirklich ganz schön steil hinauf zur Gauermannhütte. Scheinbar endlos kam mir der Weg vor. Die Ausblicke auf die nordseitig gelegenen Voralpen soll ja ausgezeichnet sein. Bei dem diesigen Wetter allerdings sehr bescheiden. Nach ca. 3 Stunde Gehzeit erreichte ich ziemlich geschafft die Gauermannhütte, die nur an Wochenenden bewirtschaftet ist. Gleich darüber der Plattenstein mit Gipfelkreuz. Die Aussicht von hier wäre ausgezeichnet. Heute leider das Gegenteil. Im Frühjahr konnte ich mich von der schönen Seite überzeugen. Nach einer halbstündigen Rast mit Essen und Kraft tanken ging's weiter Richtung Katharinenschlag, der höchsten Erhebung der Dürren Wand. Bald nach der Gauermannhütte zweigt der Weg mit Nummer 231 ab, dem ich nun folgte. Nach einer halben Stunde flotten Tempos erreichte ich den Katharinenschlag, ein eher unbedeutender und unschöner Platz, nur die Aussicht zur Nordseite der Hohen Wand ist ansprechend. Also marschierte ich weiter bis zur Abzweigung ins Blättertal. Dort machte ich wieder eine längere Pause, da mein Zeitguthaben groß genug war. Bald nach dem Blättertal zweigt die blaue MArkierung Richtung Puchberg ab. Eine sehr steile Schotterstraße führt hinunter in das obere Sierningbachtal und schließlich auf die Straße nach Puchberg, die mir auf Grund meiner schon müden Beine endlos lang vorkam.
Ein Jahr Pause liegen zwischen der zweiten und dritten Etappe. Die Gründe
sind einerseits, dass Tamara nicht mehr mitgehen will (was sehr verständlich
ist), andererseits machte mir das Wetter 2006 einen Strich durch die Rechnung,
denn es gab kaum eine mehrtägige Schönwetterperiode. Es begann aber ziemlich "peinlich", denn ich saß ab Wiener Neustadt im falschen Zug, der mich nicht nach Pernitz, sondern nach Puchberg/Schneeberg brachte. Also schnell umdisponieren und eine neue Route überlegen. Diese war schnell gefunden: Puchberg - Oberes Siernigtal - Öhlerschutzhaus - Öhler - Schober - Mamauwiese - Edelweißhütte. Ich startete also in Puchberg so um 10.40 und war ca. um 12.30
beim Öhlerschutzhaus. Das Wetter war bewölkt und ab und zu gab's auch
eine kurze "Dusche von oben" aber kaum der Rede wert. Da ich mich
ziemlich gut fühlte machte ich beim Öhler-Schutzhaus keine Pause,
sondern machte mich gleich entlang der gelben Markierung Richtung Öhler
auf den Weg. Bald war der höchste Punkt des Öhlers erreicht (kein
Gipfelkreuz) und dann ging's ca 150 Höhenmeter hinunter und anschließend
wieder dasselbe und ein bisserl mehr hinauf zum Schober, diesmal mit Gipfelkreuz,
wo ich eine kurze Rast machte. Während des sehr steilen Abstiegs zur Mamauwiese
gibt's ein sehr schönes Alpenvorlandpanorama, das mich einige Male zum
Verweilen einlud. Die dunklen Wolken vom Schneeberg herüber trieben mich
aber bald wieder an, die Mamauwiese in trockenem Zustand zu erreichen. Schließlich
erreichte ich das Gasthaus gegen 14.30 und stillte dann meinen zimelich großen
Hunger mit Cevapcici und einem Radler.
Um 8.30 machte ich mich bei schon sehr warmen Temperaturen auf den Weg über
den Fadensteig zum Gipfel. Diesen Abschnitt bin ich schon vor einigen Jahren
mit meiner Frau gegangen und konnte mich noch daran erinnern, dass der Weg zwar
nicht allzu schwer war, aber doch ein paar seilgesicherte Stellen hatte und
man trittsicher sein mußte. Nach dem ersten Waldteil, gehts dann steil
und geröllig zu den Felsen weiter, wo man ab und zu die Hände zu Hilfe
nehmen kann/muss. Am Ausstieg angekommen empfing mich nicht nur ein zünftiges
"Lüfterl" sondern auch eine Traumsicht über Ötscher,
Hochschwab bis in die Ennstaler Alpen - einfach traumhaft. Dann kam der schier
endlos lange Teil über die Wiesenhänge mit Stangenmarkierung zur Fischerhütte.
Schließlich war auch die erreicht und es war etwa 10.30. |