Seekarspitze am 4.9.2020

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Meine heurige Wandersaison ist eher dürftig bis jetzt ausgefallen. Immer kam irgendetwas dazwischen, sodass ich keine Tour gehen konnte. Heute passte wieder alles und da wollte ich einmal wieder etwas ganz anderes, eine Tour in einem für mich eher neuem Gebiet unternehmen. Ich nahm daher 5 Stunden Anreise (und auch wieder Abreise) in Kauf und fuhr mit der ÖBB nach Obertauern. Da gibt es unter anderem die Seekarspitze, die laut Tourenberichten nicht allzu schwierig ist, aber eine tolle Rundumsicht bieten soll.

Gehzeiten: 4 Stunden, Weglänge: 11km, Höhenmeter: ca. 650m


Es ist Mittagszeit, als ich in Obertauern auf der Passhöhe starte und die Temperatur ist angenehm warm.


Man weiß, dass Obertauern ein riesiges Schigebiet mit einer großen Anzahl an Liften ist, aber die Landschaft hier ist so schön, dass ich die Masten, Sessellifte und Seilbahnen gedanklich ausblenden kann


Was ich aber nicht wusste ist, dass asphaltierte Straßen bis zu den Hotels hinaufführen und auf einer solchen - der Seekarstraße bin ich unterwegs. Sehr nett ist es hier am Hundsfeldsee, wo Pferde sich beim Wollgras laben.


Bald darauf kommt man an dieser Felsenkapelle vorbei


Danach geht die Asphaltstraße in eine Schotterstraße über und kurze Zeit später nach der Seekaralm bin ich endlich auf einem "normalen" Wanderweg


Ein kurzer Rückblick in dieses hochmoorartige Tal. Man sieht auch, dass manche Straßen noch weiter hinaufführen..??



So, ab nun wird's steiler, steiniger und alpiner


Immer wieder schöne Seitenblicke wie hier zur Wurmand (rechts) und Faulkogel (links) - nicht der beim Mosermandl


Plötzlich gibt es diesen traumhaft schönen Blick zum Dachsteingebirge


Und immer wieder kleine Teichlacken, die wie hier ein tolles Motiv mit der Steirischen (links) und der Lungauer Kalkspitze (rechts) ergeben


Die letzten steilen Höhenmeter beginnen. Hinten erkenne ich schon das Gipfelkreuz


Nicht mehr weit, aber es kommen jetzt ein paar knackige Stellen, wo man öfters auch die Hände zu Hilfe nehmen muss


Geschafft! Das Gipfelkreuz auf der Seekarspitze (2350m)


Allzu viel Platz ist im Gipfelbereich nicht, dafür ist die Rundumsicht aller erste Sahne - hier Dachsteingebirge und links davon der Gosaukamm


Hochkönig - gezoomt


Die Tauernprominenz in ihrer ganzen Pracht - vom Großglockner (links) bis zum Wiesbachhorn (rechts)



Wenn ich auf einem Gipfel sitze, möchte ich gerne die markanten Berggestalten identifizieren. Hier sollte das kecke Hörndl das Mosermandl sein, dahinter müssten die Gletscher des Scharecks liegen? Den Bergrücken im Zentrum des Bildes kenne ich leider nicht..


Das müsste die Hochalmspitze sein, beim auffäligen Spitz rechts bin ich mir nicht sicher ob das der Hafner ist?


Die Gegend hier kenne ich besser: Die zuvor beschriebenen beiden Kalkspitzen in Bildmitte und rechts dahinter schaut der Hochgolling hervor. Über 30 Jahre ist es her, dass ich auf dem höchsten der Niederen Tauern gestanden bin!
Das Spitzerl links außen ist unverkennbar der Höchstein und etwas weiter rechts die leicht angezuckerte Hochwildstelle


Hier geht der Blick ins Tote Gebirge und rechts der Bildmitte ist der Kammspitz und der Grimming zu sehen


Hier nochmals die letzten etwas anspruchsvolleren Meter zum Gipfel. Sie verlangen gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit schadet auch nicht


Hier der Blick vom Gipfel in das Kar mit seinen Schiliftanlagen und den kleinen Teichaugen


Dieser Blick zeigt mir weiter unten ein paar Passagen des Abstiegsweges.


Nochmals die Hohen Tauern und am linken Bildrand der markante Faulkogel


Nach einer längeren Rast geht es wieder runter. Der Abstiegsweg ist auch nicht ganz ohne, aber eindeutig leichter als der Aufstiegsweg. Gut, dass ich die Gehrichtug so gewählt habe.


Blick auf eine Genussetappe auf meinem Abstiegsweg


Ein erster Rückblick zum Gipfel bietet sich an - wie gesagt: diese Seite ist meiner Meinung nach etwas leichter zu gehen.


Blick nach Obertauern


Schon ein schöner Berg die Seekarspitze


Ich nehme Abschied von der Steirischen und der Lungauer Kalkspitze und denke mir die Liftanlagen weg


Am Gründwaldsee


So gefällt's mir besser - hier kommt der Massentourismus am Foto nicht so zur Geltung, sondern die Schönheit der Natur


Viel Wasser kommt den Berg herunter


Und dann bin ich wieder in Obertauern

Fazit:
Traumhaft schöne Tour, die alles beinhaltet, von Asphalt/Schotterstraßen über Wanderwege, alpines Gelände und ein paar Felsstellen, für die man Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit haben sollte. Doch richtig ausgesetzt ist das Gelände nirgends. Dafür ist die Rundumsicht wirklich einsame Klasse! Da nehme ich gerne die länge Bahnfahrt in Kauf.
Ab Wien: 7.00 an Obertauern: 12.03
Ab Obertauern: 17.50 an Wien: 22:52